Scrum: Theorie
Scrum basiert auf der Theorie empirischer Prozesssteuerung oder kurz "Empirie". Empirie bedeutet, dass Wissen aus Erfahrung gewonnen wird und Entscheidungen auf Basis des Bekannten getroffen werden. Scrum nutzt einen iterativen, inkrementellen Ansatz, um Prognosesicherheit [von Terminen/Ergebnissen] zu optimieren und Risiken zu kontrollieren. Jede Implementierung von empirischer Prozesssteuerung ruht auf drei Säulen: Transparenz, Überprüfung [Inspection] und Anpassung [Adaptation].
Transparenz
Die wesentlichen Aspekte des Prozesses müssen für diejenigen sichtbar sein, die für das Ergebnis verantwortlich sind. Transparenz erfordert, dass diese Aspekte nach einem gemeinsamen Standard definiert werden, damit die Betrachter ein gemeinsames Verständnis des Gesehenen teilen.
Dies umfasst beispielsweise eine gemeinsame Prozesssprache, die von allen Teilnehmern geteilt wird, und jene die Arbeitsergebnisse produzierenden und akzeptierenden Personen müssen alle ein gemeinsames Verständnis der Definition von "Done" teilen.
Überprüfung
Scrum Anwender müssen die Scrum Artefakte und den Fortschritt ständig in Bezug auf die Erreichung des Sprintziels überprüfen, um unerwünschte Abweichungen zu erkennen. Ihre Untersuchungen sollten nicht so häufig erfolgen, dass sie die Arbeit behindern. Den größten Nutzen bringen Überprüfungen, wenn sie gewissenhaft durch fähige Prüfer dort vorgenommen werden, wo die Arbeit verrichtet wird.
Anpassung
Wenn ein Überprüfer feststellt, dass Aspekte des Prozesses von den akzeptablen Grenzwerten abweichen, und dass das resultierende Produkt so nicht akzeptabel sein wird, müssen der Prozess oder das zu bearbeitende Material angepasst werden. Die Anpassung muss so schnell wie möglich vorgenommen werden, um weitere Abweichungen zu minimieren.
Scrum schreibt vier formale Ereignisse für Überprüfung und Anpassung vor.
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Sprint Planning |
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Daily Scrum |
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Sprint Review |
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Sprint Retrospektive |